Was ist ein Trauma?

Trauma kommt von dem griechischen Wort Wunde. Dies Wunde kann physisch, emotional oder mechanisch sein.

Fischer und Riedesser schreiben in ihrem Lehrbuch der Psychotraumatologie (München, 1998, S. 79). : “ […]ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, die mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt.“

Was also als Trauma oder belastende Lebenssituation wahrgenommen wird ist ganz individuell.

Der unterschied zwischen Trauma und Schock

Als Entwicklungstrauma wird ein Prozess benannt der schleichend ist. Grundbedürnisse werden zu wenig, falsch oder garnicht erfühlt. Das System wird langsam immer weiter geschwächt bis der Körper und Geist eine Überlebensstrategie entwickeln in dieser für Sie unsicheren Welt.

Bei Pferden haben wir hier oft das bekannte „brechen“. Irgendwann gibt das Pferd auf und resigniert damit es diesen Schmerz nicht länger ertragen muss. Diese formen die Basis für spätere Beziehungsmuster, Glaubenssätze und Persönlichkeit. Meistens finden sich hier Emotionen wie Scham, Angst, Überforderung.

Ein Schocktrauma kommt plötzlich und unerwartet. Zu viel, zu schnell, auf einmal. Das ist bei einem Unfall z.b. der Fall.

Die Überlebens-Energie des Nervensystems kann nicht verarbeitet werden und bleibt im System stecken. Dies führt zu Agression, emotionale Instabilität, Vermeidungsstrategien und Verhaltensauffälligkeiten.

Der Körper hat hier dauerhaft das Gefühl, in Gefahr zu sein. Das Nervensystem kann nicht unterscheiden, ob die Signale aus der Gegenwart kommen (ich bin wirklich jetzt in Gefahr) oder alte feststeckende Aktivierung ist (ich war mal in Gefahr und mein System konnte sich danach nicht entspannen).
Diese dauerhafte Aktivierung wiederum bewirkt bestimmte Verhaltensweisen (Rückzug aus Sozialkontakt, Unruhe, Rastlosigkeit) und Emotionale Zustände (Wut, Angst, Hilflosigkeit) und schwächt vorallem die Verdauungsorgane denn unter der Aktivierung des Sympathikus werden diese weniger versorgt und arbeiten weniger. Die gesamte Darmflora gerät aus dem Gleichgewicht.

Ansich ist diese Reaktion des Körpers ein Schutzmechanismus, wenn dies direkt wieder entladen wird ist es kein Problem.

Vielleicht kennst du es von deinem Hund der sich nach einer stressigen Situation schüttelt, oder auch das Pferd das abschnaubt oder gähnt. Wenn das aber nicht geschehen kann, z.b. ein Pferd das fliehen will, aber wegen der Kastration mit Sedierung am Boden liegt, bleibt nur die Erstarrung. Das Resignation. Dadurch haben wir Tiere die sehr abwesend scheinen, sich von Ihrer Hinterhand „trennen“ oder auch Menschen die eine emotionale Barriere um sich aufbauen damit sie nicht wieder verletzt werden.

„Schock ist kristallisierte Schockenergie, eingefroren im Raumzeit Gefüge, meist Träger von Gewebserinnerungen des Erlebten. Dies führt zu zeitresistenten und oft therapieresistenten Phänomenen im betroffenen Körper.“

Edward Muntinga DO

Bei der Traumaintegration geht es nun darum, zum einen den Ort der gestauten Energie zu finden und diese wieder zu integrieren, und zum anderen die Weltsicht und das Selbstbild, die gestörte Beziehung zwischen sich selber und dem Gegenüber wieder zu verändern.

Traumatas welche in Beziehung erlebt werden, und es gibt kein Trauma ohne Beziehung da wir mindestens mit uns selber in Beziehung sind, kann nur in Beziehung heilen.

„Sei das Gegenüber welches mich durch den Schmerz begleiten kann“

Selina Dörling VPO

Mein Ziel ist es das Licht in dieser gestauten Energie zu finden so das diese sich wieder entfalten kann. Dann kann der Körper wieder zurück in sein wahres Sein gelangen.

Da es sich hier um alternative Heilverfahren handelt, empfehle ich immer erst den Besuch bei einem Arzt, Tierarzt deines Vertrauens.

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